eBooks anbieten und verkaufen – eBook-Aggregatoren

Die Alternative zur Investition in die eigene Plattform ist die mit Zusammenarbeit Aggregatoren. Der Verlag liefert PDF und Metadaten, der Aggregator führt die Daten zu einem gemeinsamen verlagsübergreifenden Online-Angebot zusammen. Der Aggregator übernimmt Technik und Vertrieb; der Verlag erhält Lizenzeinnahmen.

Die klassischen Aggregatoren konzentrierten sich zunächst auf Zeitschriften – die Firmen Ovid, Proquest oder Ebsco Publishing etwa. Auch JSTOR und Project Muse sind hier zu nennen. Zeitschriften haben im Bibliotheksmarkt für den Durchbruch der elektronischen Inhalte gesorgt.

Einige Jahre später wurden Bücher für Aggregatoren interessant. Es kann wohl mit Recht gesagt werden, dass Firmen wie NetLibrary, Ebrary, EBL oder MyiLibrary den Markt der wissenschaftlichen eBooks geschaffen haben: Die kritische Masse des Angebots entstand durch diese Sammlungen von Lizenzen; dann begannen die Bibliotheken, eBooks zu kaufen; und dann entdeckten die Verlage das Instrument der eigenen Verlagsplattform.

Aggregatoren sind vertriebsstark. Sie verschaffen Verlagen eBook-Geschäft, ohne dass diese investieren müssen. Im Gegenzug aber gibt der Verlag Einfluss auf bei der Preis- und Lizenzgestaltung gegenüber den Bibliotheken. Und die Verlagsmarke reduziert sich auf ein Briefmarken-Logo am Rand:  die Rechercheoberfläche ist die des Aggregators; und PDF-Dokumente darin sehen alle gleich aus.

Man braucht etwas Geduld, um die Lizenzmodelle, Preise und Erlösberechnungen zu verstehen und für den eigenen Verlag zu verhandeln. Und auch die Lieferung der Daten kann zur Fleißarbeit werde, da jeder Aggregator spezifische Formatvorgaben hat.

Falls Ihnen von den verschiedenen Lizenzmodellen etwas schwindelig wird, verhilft ein Gespräch vielleicht zur Klarheit…

 

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